Mehr Sport und Bewegung im Alltag

Mehr Sport und Bewegung im Alltag

Tipps für mehr Bewegung im Alltag

Sport ist gesund – so viel ist klar. Aber wieviel Bewegung ist für uns ausreichend bzw. zu wenig oder zu viel? Und wie kann ich überhaupt Sport in meinen Alltag integrieren, wenn ich nicht viel Zeit habe? Wer sich effektiv bewegen und seinem Körper etwas Gutes tun will, braucht die richtigen Antworten auf diese Fragen.

Es ist gar nicht kompliziert, mehr Bewegung in den Alltag zu bringen und mit etwas Konsequenz erreicht man Verhaltensänderungen, die die Gesundheit positiv beeinflussen und zusätzliche Kalorien verbrennen. Zwischen Arbeits- und Alltagsstress bleibt jedoch oft zu wenig Zeit für Sport und Fitness. Deshalb haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag bringen können.

Der richtige Start zum Training

Ganz gleich, mit welchen Voraussetzungen Sie an den Start gehen: Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken, wenn Sie vor dem Trainingsbeginn einen Check-up beim Hausarzt machen. So können Sie Gesundheitsrisiken ausschließen bzw. diese entsprechend berücksichtigen. Auch sollten Sie Wert auf eine gute Ausrüstung legen – das gilt vor allem für die Sportschuhe. Achten Sie zusätzlich auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und darauf, dass Sie sich nicht überfordern. Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Sie möchten nicht nur etwas für Ihre Gesundheit tun, sondern auch abnehmen? Dann bedenken Sie, dass Sport alleine nicht zum Abnehmen ausreicht. Eine gleichzeitige Ernährungsumstellung ist für den Abnehmerfolg essentiell.

Sie möchten sportlich aktiv werden?

Sport verbraucht mehr Kalorien als die meisten Alltagsaktivitäten. Deshalb ist er natürlich ein besonders effektives Mittel, um Gewicht zu reduzieren. Wichtig ist es, vorher die richtige Sportart und die geeignete Belastungsintensität ausfindig zu machen. Empfehlenswert sind Trainingseinheiten im so genannten aeroben Bereich. Bei dieser Form der Aktivität kann man sich noch mühelos unterhalten, gerät nicht aus der Puste und bewegt sich mit so viel Ausdauer, dass die Fettverbrennung angekurbelt wird. Wer zu viel des Guten tut, gerät in den anaeroben Bereich, in dem es zu Atemnot und Übersäuerung der Muskeln kommen kann. Statt der gewünschten Fette werden in diesem Belastungsbereich vorwiegend Kohlenhydrate abgebaut. Die Folgen einer solchen Aktivität sind alles andere als erstrebenswert: Man fühlt sich völlig ausgepowert, die Muskeln schmerzen und die Quälerei hat sich weder für die Kondition noch für die Figur gelohnt. Die Gefahr, dass die Motivation stark sinkt, ist dabei überaus hoch. Also lieber langsam beginnen und die sportliche Aktivität nach und nach steigern.

Idealer Beginn

Idealerweise sollte man drei- bis viermal pro Woche Sport treiben, am Anfang in Trainingseinheiten von etwa 10 Minuten, die mit zunehmender Kondition auf 40 Minuten ausgedehnt werden können.

Anfänger, Personen mit Vorerkrankungen oder Risikofaktoren, sollten sich vor Trainingsbeginn von einem Arzt untersuchen und beraten lassen.

Gut zum Einsteigen, gut zum Steigern – Klicken Sie auf die Bilder um mehr zu erfahren

Früher den Bus verlassen

Indem man früher aus dem Bus aussteigt und den Rest des Weges zu Fuß zurücklegt, gewinnt man nicht nur an Bewegung, sondern auch an Zeit für sich selbst. Die kurze Wanderung bietet Gelegenheit, den Kopf freizubekommen, die Umgebung zu erkunden und den Alltagsstress hinter sich zu lassen.

Laufen statt Fahren

Wer das Auto möglichst oft stehen lässt und stattdessen zügig zu Fuß geht oder das Fahrrad benutzt, verbraucht reichlich Kalorien und profitiert zudem vom Aufenthalt an der frischen Luft.

Radtour statt Kino

„Bewegte“ Freizeitaktivitäten bieten sich zu jeder Jahreszeit ganz besonders an.

Spaziergang statt Nachtisch

Die Zeit der Mittagspause, die für den Nachtisch vorgesehen ist, lässt sich gut für einen kurzen Spaziergang nutzen, nach dem Motto: Jeder Gang macht schlank!

Treppe statt Fahrstuhl oder Rolltreppe

Beim Treppensteigen werden Muskeln in den Waden, den Oberschenkeln und am Po trainiert. Erst recht wenn man noch ein paar schwere Tüten oder einen Rucksack zu tragen hat.

Das richtige Sportprogramm

Die Schuhe stehen bereit, die Wasserflasche ist gefüllt und die Motivation auf dem Höhepunkt: Jetzt fehlt nur noch die geeignete Sportart. Wer abnehmen will, kombiniert am besten Ausdauersport mit Krafttraining und bringt gleichzeitig auch mehr Bewegung in den Alltag generell.

Zu geeigneten Ausdauersportarten für alle, die etwas mehr Kilos auf den Hüften haben, gehören unter anderem rasches Gehen, Nordic Walking, Bergwandern, Radfahren, der Hometrainer oder Schwimmen bzw. Aqua fit. Für das Krafttraining gibt es u.a. im Internet und auf DVD zahlreiche hilfreiche Übungstipps. Es schützt zum Beispiel vor Verletzungen, entlastet Gelenke und Wirbelsäule und erhöht Grundumsatz sowie Kalorienverbrauch. Aber auch unser Alltag bietet zahlreiche Möglichkeiten, mehr Bewegung einzubauen – und so das notwendige Pensum zu erreichen: Machen Sie doch einfach mal einen Spaziergang in der Mittagspause oder laufen Sie zum nahegelegenen Bäcker, statt mit dem Auto zu fahren.

Die Sportarten Walking (das gute alte Spazieren gehen) und Nordic Walking sind für alle, die sich mehr sportlich betätigen möchten, empfehlenswert. Mit ihnen gelingt der sanfte Einstieg besonders gut und man kann sie überall ohne großen logistischen Aufwand betreiben. Als Equipment benötigt man lediglich gutes Schuhwerk und fürs Nordic Walking entsprechende Stöcke, die es in jedem Sportgeschäft und in den Sportabteilungen der Warenhäuser gibt. Übrigens wird hierbei der gesamte Bewegungsapparat – von den Füßen bis zum Oberkörper und der Armmuskulatur – beansprucht. Die Gefahr der Überlastung von Muskeln und Gelenken ist eher gering. Nach und nach können dann die Intensität und Dauer der Trainingseinheiten der wachsenden Kondition angepasst werden.

Walking AdobeStock freigestellt

Das richtige Training zu Hause

Sie möchten Sport machen, aber nicht ins Fitness-Studio gehen? Vielen von uns geht es genauso. Die Gründe dafür sind vielfältig: Manche fühlen sich unsicher aufgrund ihres Gewichts. Andere unwohl zwischen all den Durchtrainierten. Wieder andere wollen kein Extra-Geld ausgeben oder einfach alleine ihrem Sport nachgehen. Das alles ist kein Problem: Schließlich können wir uns ja auch zuhause problemlos bewegen.

Diese Sportarten bzw. Übungen eignen sich für die Ausübung in den eigenen vier Wänden:

Ausdauersport:

  • Ausdauer-Geräte wie Ergometer, Stepper, Crosstrainer, Laufband
  • Auf der Stelle laufen
  • Treppen gehen (alternative: Trittstufe verwenden)
  • Seil springen
  • Aerobic
  • Tanzen
  • Hampelmann
  • Schattenboxen

Krafttraining und Stretching:

  • Kniebeugen
  • Ausfallschritt
  • Wandsitz
  • Arm- und Beinstrecken im Vierfüßlerstand
  • Hüftdrehen
  • Yoga
  • Pilates
  • Tai Chi
  • Übungen mit Gewichten (Kurz-, Langhantel)
  • Übungen mit dem Theraband

Wir haben Ihnen gute Bauch-Beine-Po-Übungen für zuhause zusammengestellt.

Richtig gut: Zeit sparen beim Sport mit HIIT

Sie haben durch Beruf und/oder Familie wenig Zeit? Dann ist für Sie sicher das hoch­in­ten­sive Inter­vall­trai­ning (HIIT) interessant. Bei dieser effektiven Trainingsmethode können Sie gleichzeitig Ihren Fitness-Level und Ihren Kalorienverbrauch nach oben pushen – und das in nur 18 Minuten. Da dieses Training sehr anspruchsvoll ist, sollten Sie vorher unbedingt Ihren Arzt konsultieren. Gerade dann, wenn Sie durch Übergewicht oder chronische Krankheiten vorbelastet sind. Denn bei HIIT wechseln sich hochintensive Trainingsphasen und Erholungsphasen ab. Und das Beste ist: Sie können HIIT mit fast jeder Sportart kombinieren. Und so einfach geht‘s: Wärmen Sie sich zunächst zehn Minuten auf. Starten Sie dann das erste Intervall. Das heißt: Sie üben Ihren Sport für 20 Sekunden bei hoher Belastung aus. Dann folgen 60 Sekunden Erholung (in denen Sie sich locker und entspannt weiterbewegen). Führen Sie insgesamt sechs Intervalle hintereinander aus. So haben Sie in sehr kurzer Zeit sehr viel für Ihren Körper getan! Bitte beachten Sie, dass 2-3 HIIT Einheiten pro Woche ausreichend sind – und Sie mindestens 48 Stunden Pause zwischen den Einheiten machen sollten. Schließlich braucht Ihr Körper auch Zeit, um sich wieder zu regenerieren.

Auch richtig gut: Noch mehr Zeit sparen mit Tabata

Allen, die noch weniger Zeit haben, empfehlen wir Tabata. Tabata können Sie ebenfalls mit fast allen möglichen Übungen ausüben. Es verbindet Kraft- und Cardiotraining – und das in nur vier Minuten. Anders als beim HIIT-Training bestehen die insgesamt 8 Intervalle jeweils aus 20 Sekunden hochintensiven Trainings plus 10 Sekunden Erholung. Sie werden sehen: Auch in sehr kurzen Zeitspannen können Sie effektiv trainieren. Für Tabata eignen sich zum Beispiel das Sprinten auf der Stelle oder Seilspringen (für die Ausdauer), Hampelmänner/Jumping Jacks (für die Fettverbrennung) sowie Liegestütze oder Ausfallschritte (für den Muskelaufbau).

Für welche Art des Sports Sie sich auch entscheiden: Probieren Sie doch einfach mal was aus. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg beim regelmäßigen Trainieren!

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